Rollator als Weihnachtsgeschenk

Ein Rollator als Weihnachtsgeschenk? Warum nicht!

Weihnachten steht wieder einmal vor der Tür, und die stressvolle Zeit der Geschenkesuche. Oft werden sie erst kurz vor dem Fest eingekauft, und die Frage: „Was schenken?“ schwirrt einem wochenlang im Kopf herum.

Gerade bei älteren Menschen, die „nie“ einen Wunsch äußern, weil sie angeblich schon „alles haben„, fällt das Geschenke – finden schwer. Klar, für Kinder findet sich immer etwas, und auch Erwachsene kann man oft mit einem Geschenk beglücken, daß von viel Liebe zeugt und dem Partner zeigt, daß man weiß, was er sich vielleicht im Geheimen wünschen würde. Bei Oma oder Opa ist es aber immer besonders schwer, so ist jedenfalls meine alljährige Erfahrung.

Ein Rollator zum Weihnachtsfest

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Neueste Trends und technische Spielereien gehen bei den meisten Senioren spurlos vorbei, da haben sie eben kein Interesse dran und könnten mit einem der modernen Fernseher wahrscheinlich auch gar nichts anfangen. Schon die Bedienungsanleitung wäre eine unüberwindbare Hürde. Einfache, praktische Dinge für jeden Tag wären in diesem Fall hilfreicher. Eine Gehhilfe wollen sich viele nicht kaufen, weil sie aus falschem Stolz meinen, darauf verzichten zu können. Wenn dann aber erst einmal ein Sturz vorgekommen ist, kann es vielleicht zu spät sein, die Ansicht noch einmal zu ändern.

Diese Seite gilt dem Rollator als Gehhilfe, es gibt zahlreiche Tipps zum Kauf und zum Umgang mit Rollatoren für die verschiedensten Einsatzbereiche wie in der Wohnung, zum Wandern oder auch spezielle Geräte etwa bei Übergewicht. Den passenden Rollator zu finden dürfte damit etwas einfacher sein, und damit ist Ihnen auch geholfen, wenn Sie für Ihren Opa oder Oma eine Gehhilfe zu Weihnachten kaufen möchten. Denn anhand der vielen Tipps fällt es Ihnen leichter, den richtigen Rollator zu kaufen, der auch genau für die Bedürfnisse paßt. Und glauben Sie mir: Auch wenn manche Senioren von alleine nie auf die Idee kommen, sich solch eine Gehhilfe zuzulegen: Wenn sie sie als Geschenk bekommen, werden sie ihre Vorbehalte ablegen und sich beim Gehen in der Wohnung oder außerhalb unterstützen lassen.




Eigene Erfahrung

Ich kann das so behaupten, weil ich es selbst erlebt habe: Meine Mutter wollte nie eine Gehhilfe haben und hat sich nur immer mit kleinen Schritten gequält. Dabei hatte sie auch noch starke Schmerzen in den Armgelenken, denn ohne sich immer wieder festzuhalten ging nicht mehr viel.

Nachdem Sie einen Rollator als Weihnachtsgeschenk bekommen hat, haben sich ihre Gewohnheiten sehr verändert. Während sie früher wirklich nur die absolut notwendigsten Wege unternommen hat (meist nur noch in die Küche oder ins Bad), ist sie heute weitaus mobiler. Sie schwört auf ihren Rollator, an dem sie sich unterwegs festhalten kann und der ihr auch eine kleine Pause mithilfe des eingebauten Rolltorsitzes gestattet. Auch zum Einkaufen geht sie jetzt wieder alleine – allerdings ist der nächste Supermarkt auch nicht weit entfernt.

Aber ich werde nie das Theater vergessen, das sie gemacht hat, als wir (ihre Kinder) zu Weihnachten mit dem Rollator angekommen sind. Zuerst wurde nur geschimpft ( „so ein Quatsch, ich lauf doch nicht mit so einem Ding durch die Gegend, den könnt ihr gleich wieder mitnehmen…“), nach etlichem Zureden hat sie die Gehhilfe dann ausprobiert, und heute will sie sich nie wieder davon trennen. Manchmal muß man unsere Senioren eben zu ihrem Glück zwingen!

Rollator für innen oder außen?

Rollatoren gibt es ja für die verschiedensten Bereiche. Ob er lieber für die Wohnung oder für draußen geeignet sein soll, das müssen Sie anhand der Bewegung ihrer Altvorderen entscheiden: Ist er viel in der Wohnung, oder auch außerhalb unterwegs? Geht er gerne nach draußen? Könnte ein Rollator für den Weg zum Einkaufen, zur Rentenstelle oder einfach nur zum Spazieren gehen einen Vorteil bringen und auch genutzt werden?

Oder ist die Gehschwäche schon so weit ausgeprägt, daß er/sie die Wohnung kaum noch verlassen kann? Dann ist der Wohnungsrollator die richtige Wahl. Auf jeden Fall hat die mobile Gehhilfe nur Vorteile:

  • der Wichtigste: sie schützt auf jeden Fall vor Stürze
  • der Beschenkte bekommt ein ganz anderes Gefühl von Sicherheit beim Gehen
  • durch die mobile Gehhilfe kann wieder mehr unternommen werden, das sorgt bei vielen Senioren für neuen Lebensmut
  • durch die Möglichkeit, auch Dinge mit dem Rollator zu transportieren, brauchen keine Taschen oder Tüten mehr geschleppt werden

Auch wenn Ihr Opa oder die Oma in einem Altenpflegeheim wohnen, weil sie alleine nicht mehr zurechtgekommen sind, ist ein Rollator von Vorteil. Denn gerade dort ereignen sich viele Unfälle, weil die Menschen in der ungewohnten Umgebung nicht den richtigen Halt finden und stürzen. Mit der eigenen Gehhilfe fühlen sie sich sicherer, und durch die Transportmöglichkeit können sie auch etwas einkaufen und ohne zu tragen mit in ihr Zimmer nehmen.

Der Zweitrollator


Wer auf eine Gehhilfe angewiesen ist, nutzt in der Regel nur einen einzigen Rollator: in der Wohnung genauso wie außerhalb. Das wird immer ein Kompromiß bleiben: Beide Bereiche sind doch zum Teil völlig unterschiedlich, und einen einzigen Rollator, der überall der beste ist, kann es nicht geben. Das Standardgerät sollte möglichst stabil sein, große Räder haben, die eventuell noch gefedert sind, um auch über kleinere Unebenheiten zu kommen, und eine Mitnahmemöglichkeit von allerlei Sachen wie Einkäufe, Medikamente oder wichtige Papiere fürs Amt aufweisen.

Beim Rollator für die Wohnung kommt es dagegen darauf an, daß er möglichst leicht ist, kleine Räder für eine bessere Wendigkeit besitzt und vor allem so schmal wie möglich ist. Denn in vielen Wohnungen ist nun mal nicht sehr viel Platz, um mit einer Gehhilfe zu rangieren, da macht sich ein schmaler Rollator natürlich am besten.



Nun haben aber viele Senioren nicht so sehr viel Geld, um sich neben ihren Rollator noch einen schmaleren für die Wohnung zu kaufen. Und genau das ist die beste Geschenkidee zu Weihnachten: Ein zweiter Rollator als Weihnachtsgeschenk, der entweder speziell für die Wohnung oder umgedreht, wenn ein solcher schon vorhanden ist, nur für draußen geeignet ist.

So entfällt auch das Tragen in die Wohnung, eventuell noch über mehrere Stockwerke, weil der Outdoor Rollator unten bleiben kann (natürlich entsprechend gesichert!) und der Wohnungsrollator eben in der Wohnung zur Verfügung steht. So ist Oma/Opa für alle Fälle gewappnet und kann sich bewegen, wohin und wann auch immer, ohne auf fremde Menschen Rücksicht nehmen zu müssen.

Damit hat der Rollator als Weihnachtsgeschenk seine vielen Vorteile gezeigt, und der Beschenkte wird sich sicherlich fragen, warum er sich so dagegen gesträu8bt hat. Aber an Weihnachten ist die Freude auf jeden Fall groß, und später umso mehr.