Rollator kaufen oder mieten

Der Kauf eines Rollators wirft manchmal Probleme auf, an die man im ersten Moment gar nicht denkt. Eines davon könnte der Preis sein: Wer einen speziellen Rollator benötigt, dessen Eigenschaften über ein normales Krankenkassenmodell hinausgehen müssen, der wird sich verwundert die Augen reiben über die Preise solcher spezialisierten Gehhilfen. Da kommt dann die Überlegung:

Rollator kaufen oder mieten?

Der Rollatorkauf ist eigentlich eine einfache Sache: Man geht in ein Sanitätshaus, sieht sich die dort ausgestellten Rollatoren an, läßt sich fachkundig beraten und nach einer kurzen Probefahrt wird der passende Rollator gekauft. Wenn er denn preislich ins Budget paßt!

Die Zuzahlung der Krankenkasse hält sich meistens in Grenzen: Aber gut, wenn Sie ca. 80 Euro für Ihren Rollator dazu bekommen, ist das erst einmal sehr schön. Da müssen Sie aber einiges an Überredungskunst und vor allem Atteste haben, wenn es nicht bei einer einfachen Gehhilfe bleiben soll, die für Ihre Beschwerden vielleicht nicht optimal ist.

Aber auch mit der Zuzahlung kann es sein, daß Sie noch einmal 100 Euro oder mehr aus der eigenen Tasche dazulegen müssen: manch ein Mensch mit einer bescheidenen Mindestrente kommt dann ganz schön ins Schlucken. Da überlegt er sich vielleicht, ob es nicht Alternativen gibt.

Einen Rollator mieten

Es gibt einige Stellen (in Berlin zum Beispiel bei Ortmaier ), da kann man eine Gehhilfe mieten. Oder auch ausleihen – das kommt auf dasselbe heraus. Doch die Sache hat nicht nur Vorteile, sondern kann zum Beispiel wie bei der oben beschriebener Situation völlig nutzlos sein. Denn Mieten ist nicht nur teuer, es hat auch andere Nachteile. Aber zuerst die Vorteile:

  • Einen Rollator kann man mieten, wenn man weiß, daß er nur kurzfristig benötigt wird. Wer zum Beispiel nach einer Operation eine Woche an dieser Gehhilfe das Laufen wieder trainieren möchte, der muß sich nicht extra einen Rollator dafür kaufen.
  • Die Mietstationen bieten zum Teil auch hochmoderne Spezialrollatoren an, bei denen es nicht lohnen würde, für ein paar Tage Nutzen mehrere hundert Euro auszugeben.
  • Einen Rollator zu mieten bietet sich auch an, wenn Sie ein spezielles Modell für eine kurze Zeit brauchen, sei es auf einer Reise, wo Ihre eigene Gehhilfe vielleicht zu groß oder zu schwer ist, oder bei einem seltenen Wochenendausflug, und Sie haben nur einen leichten Rollator für die Wohnung, der dafür nicht geeignet ist.
  • Nach dem Gebrauch wird der Rollator einfach wieder zurückgegeben und es entstehen keine weiteren Probleme, was man denn mit einem gekauften Rollator nun machen soll.

Allerdings ist dieses Modell wirklich nur preisgünstig, wenn Sie den Rollator vorausschaubar nicht lange brauchen. Denn bei einem Mietzins von vielleicht 3 Euro am Tag kommen noch andere Kosten auf Sie zu:

  • Für jeden Mietvertrag zahlen Sie eine Grundgebühr.
  • Sollte der Rollator zu Ihnen nach Hause geliefert werden und auch wieder abgeholt, kostet das auch nicht wenig Geld.
  • Wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre Gehhilfe nach Gebrauch selbst ordentlich zu reinigen, wird auch dafür eine Gebühr fällig
  • Gar nicht geeignet ist das Mieten eines Rollators, wenn Ihnen wie oben beschrieben das Geld fehlt, um sich eine teure, aber notwendige Gehhilfe zu kaufen. Denn die Mietstellen verlangen oft eine Kaution, die hinterlegt werden muß. Und das können schon mal ein paar hundert Euro sein.

Einen Rollator zu mieten, sollten Sie sich wirklich gründlich überlegen. Klar, gibt es Situationen, da ist es günstiger, als solch eine Gehhilfe zu kaufen, wenn sie nur kurzzeitig benötigt wird. Wenn Sie allerdings länger damit unterwegs sein möchten, ist kaum noch eine Ersparnis zum Kauf gegeben.

Eine andere Möglichkeit, Geld zu sparen, ist es, einen Rollator gebraucht zu kaufen. Hier können Sie manchmal für wirklich kleines Geld eine hochwertige Gehhilfe erwerben. Aber Vorsicht: Die Tücken liegen wie immer in Detail.

Mehr dazu können Sie in dem Artikel Rollator gebraucht kaufen erfahren.