Der Rollator für die Wohnung mit Tablett hat seine Vorteile. Aber nicht beim Transportieren, sondern eher als Beistelltisch. Zum Transportieren von Gegenständen ist der Korb besser, er hält die Waren gut fest. Vom Tablett kann ein Teller herunterfallen. Vorteile und Nachteile des Tabletts sollen hier einmal angeschaut werden.
Die Ansprüche für einen Rollator, den man überwiegend in der Wohnung benutzt, unterscheiden sich bekanntlich von einer Gehhilfe, die meistens draußen eingesetzt wird. In der Wohnung benötigt man in der Regel weniger an Zubehör: Auf eine Beleuchtung kann gänzlich verzichtet werden, aber auch Klingel, Stockhalter und Einkaufstasche sind meistens Dinge, die nicht unbedingt benötigt werden. Einiges kann aber trotzdem nützlich sein: Wer öfter etwas transportieren möchte innerhalb seiner Wohnung, der braucht diese Möglichkeit, um sich beim Gehen voll auf den Rollator zu konzentrieren und vor allem beide Hände an den Griffen zu lassen.
Zum Transportieren eignen sich die bekannten Taschen, Körbe und vielleicht auch ein Tablett. Obwohl ich hierbei etwas skeptisch bin, kenne ich viele Senioren, die darauf nicht verzichten möchten.
Das Tablett am Rollator
Wie so ein Tablett aussieht, das weiß wohl ein jeder, der sich schon einmal für einen Rollator interessiert hat. Die meisten sehen sich sehr ähnlich und erfüllen auch die Funktion, für die sie gedacht sind. Zwei wesentliche Unterschiede gibt es aber beim Benutzen des Tabletts:
- Das Transportieren von Gegenständen innerhalb der Wohnung
- Das Abstellen von Dingen, die man ständig in der Nähe haben möchte
Nun habe ich dazu meine ganz eigene Meinung, die vielleicht so manchem Verfechter des Tabletts nicht gefallen wird. Denn so richtig notwendig finde ich das Tablett beim Rollator nicht wirklich, im Gegensatz zum Korb oder einem Sitz (das aber eher beim Rollator für draußen).
Warum ist das so? Nun, zu ersten: Transportieren von Gegenständen. Wer mit seiner Gehhilfe in der Wohnung unterwegs ist, der ist in der Regel sehr unsicher zu Fuß. Da kann man öfter einmal Schwanken und Wanken, und der Rollator ist dann eine wirksame Gehhilfe, daß man nicht strauchelt und eventuell stürzt.
Werden jetzt noch Gegenstände auf dem Tablett transportiert, etwa eine Tasse Kaffee oder das Mittagessen, kann es sehr schnell vom Tablett rutschen und zu Boden fallen. Wenn jetzt keine Hilfe in der Nähe ist, wird es der gehbehinderten Person sehr schwerfallen, alles wieder aufzusammeln und zu säubern. Hier geht die angenommene Hilfe dann also nach hinten los.
Besser ist in diesem Fall ein geräumiger Korb. Der verhindert es zwar auch nicht, daß eine volle Kaffeetasse überschwappen kann, aber es fällt nichts zu Boden.
Rollator mit Tablett in der Wohnung
Der zweite Punkt ist ebenfalls zu hinterfragen. Meistens hat man ja in der Wohnung seine festen Plätze zum Sitzen, und das normalerweise auf dem Bett oder an einem Tisch. Dort hat man auch genügend Ablagemöglichkeiten. Wenn man, wie bei meiner Mutter üblich, mehrmals am Tage seine Sitzmöglichkeit wechseln, ist es das gleiche wie vorher: Was man dann mitnimmt, ist im Korb auf alle Fälle besser aufgehoben. Auch Zeitschriften oder Bücher liegen nicht sicher auf dem Tablett, wenn man sich in der Wohnung bewegt. Und wenn dann etwas herunterfällt, und soll wieder aufgehoben werden… Meine Mutter ist bei diesen Gelegenheiten öfter gestürzt.
In diesem Fall nicht, weil es vom Tablett des Rollators gerutscht ist: Ihr Wohnungsrollator hat gar keines, sondern einen Korb. Es fiel eher etwas vom Tisch, oder aus ihrer Hand. Und beim Aufheben hat sie dann das Gleichgewicht verloren und ist gestürzt.
Zusammenfassung
Deswegen mein Fazit: Ein Tablett am Rollator in der Wohnung ist einfach nicht optimal. Vielleicht ha ja jemand eine andere Meinung: Kommentare sind erlaubt. Ich würde jedenfalls zum Transportieren von Dingen immer einen Korb empfehlen (die Tasche ist eher weniger geeignet, wenn Tasse oder Teller transportiert werden sollen). Vom Korb aus ist alles gut greifbar und kann bei der Bewegung mit dem Rollator nicht herunterfallen. Das Tablett ist nur mit Einschränkung zu empfehlen, wenn man noch relativ sicher, wenn auch schwach, zu Fuß ist, kein Problem mit seinem Gleichgewicht hat und der Boden völlig eben ist (Keine Türschwellen, möglichst kein Teppich).