Frühjahrputz – machen Sie den Rollator fit für die Saison

Einen Rollator warten ist gar nicht mal so aufwändig, jedenfalls im Vergleich mit dem Auto. Die wichtigsten Tipps bekommen Sie hier. Wer seinen Rollator im Winter in der freien Natur genutzt hat, der sollte wie ein Autofahrer an seinem Rollator einen Frühjahrsputz machen. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Rollator warten

Wie beim Auto finden Sie auch hier Streusalz oder Lauge vor allem an den Rädern und Achsen. Und auch wenn Sie in einer Gegend wohnen, wo die Winter nicht gar zu streng sind und ausschließlich Sand gestreut wurde: Die feinen Sandkörner können sich festsetzen und die Oberfläche des Rollators angreifen. Noch schlimmer ist es, wenn sie in bewegliche Teile geraten wie Räder und Klappmechanismus.

Der Rollator im WinterAm besten hilft hier ein Eimer mit einer mittelstarken Seifenlösung und ein Putzlappen. Danach wieder alles vollständig trockenreiben, Kunststoffteile können mit einem handelsüblichen Kunststoffpflegeprodukt behandelt werden. Das kann man genauso mit den Gummiteilen machen. Die Handgriffe sollten aber aus Gründen der Sicherheit nicht behandelt werden (außer mit Wasser gereinigt), da Pflegestoffe die Oberfläche zwar schön glänzend machen können, aber auch sehr glatt.

Wer seinen Rollator ausschließlich in der Wohnung nutzt, der hat natürlich weniger zu tun, denn hier spielt die Jahreszeit keine Rolle. Trotzdem sollte man einmal im Jahr eine Durchsicht machen: Ist alles noch fest, nichts angebrochen, leicht beweglich? Räder und andere bewegliche Teile sollten auch bei einem Wohnungsrollator geschmiert werden, denn hier gibt es zwar kein Streugut, aber jede menge Staub (auch in der saubersten Wohnung).

Die Räder brauchen besondere Beachtung

Alles muß wieder leicht gehen, besonders die beweglichen Teile sollten einmal im Jahr abgeschmiert werden. Das ist ja heute klein Problem mehr: Der Schmierstoff kommt aus der Sprühflasche. Dazu muß man die Räder nicht einmal demontieren, denn die meisten Pflegesprays funktionieren wie Kriechöl und das Mittel kommt von selbst überall hin. Ich nutze für fast alle Fälle „WD 40 *“, ein sehr vielseitiges Meldefunktionsspray, das eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte.

Nach dem Einsprühen aber gleich die Rückstände mit einem Lappen wieder entfernen, ehe sie sich auf Metall- oder Kunststoffteilen festsetzen können. Das wäre zwar nicht schlimm, sieht aber nicht besonders schön aus.

Auch die Bremse sollte gewartet werden

Neben den Rädern und einem Klappmechanismus, ist besonders auf die Bremse zu achten. Hier gibt es viele bewegliche Teile, die möglichst leichtgängig sein sollten. Ist noch genug Belag auf der Bremse? Funktionieren die Umlenkhebel und Bowdenzüge, ist alles leichtgängig? Bowdenzüge, die geknickt sind oder an den Enden schon ausfransen, sollten möglichst bald ersetzt werden. Denn wie beim Auto ist auch die Bremse am Rollator ein wichtiges Sicherheitsteil.

Einige Teile am Rollator sind aus Gewichtsgründen aus Stoff hergestellt. Wenn man diese abmachen und waschen kann, ist es von Vorteil. Hier auch wieder darauf achten, daß die Ränder und Befestigungen noch stabil sind und nicht etwa mürbe geworden sind. Gerade der sitz muß doch eine ganze Menge Gewicht aushalten, wenn der plötzlich nachgibt, während Sie sich hinsetzen wollen, kann ein ganz böser Unfall passieren.

Aber auch ein Sitz aus Plaste sollte begutachtet werden. Gerade wenn der Rollator schon in die Jahre gekommen ist, oft unter freiem Himmel unterwegs war und viel Sonne abbekommen hat, kann Kunststoff mürbe werden. Das merkt man wiederum besonders an den Rändern und an den Stellen, wo er an der Gehhilfe befestigt wird.